Teemischungen: Feine Kompositionen aus verschiedenen Teeblättern aus aller Welt

Sie kennen den Geschmack grünen Tees in- und auswendig, haben sich an schwarzem Tee „sattgetrunken“ und finden bereits seit jeher keinen rechten Gefallen an weißem oder Oolong-Tee? Dann sind Sie vielleicht insgeheim ein Liebhaber von Teemischungen: Hier werden verschiedene, feinste Teeblätter aus aller Welt mit heißem Wasser aufgegossen – fertig ist ein aromatischer und geschmackvoller Tee, der sich teilweise grundlegend vom typischen Schwarz- oder Grüntee unterscheidet. Dieser Tee wird in der Regel als Blend oder auch als Blended bezeichnet und besonders häufig als englische, russische oder als ostfriesische Teemischung verkauft. Wenn auch Sie Interesse an vielfältigen Teemischungen gefunden haben, finden Sie hier alles, was Sie über die verschiedenen Arten der Blends wissen müssen.

Der Blend im Fokus: Das steckt hinter den Teemischungen

Mit den Begriffen Blend oder Blended umschreibt man gemeinhin typische Teemischungen. Dieser Begriff stammt vom altenglischen Wort „blandan“ ab, was nichts anderes als „mischen“ bedeutet – bei der Herstellung eines Blend werden demnach verschiedene Produkte vermischt. Das Ziel dieses Unterfangens ist es, die unterschiedlicher Qualitäten und individuellen Geschmacksrichtungen der Teeblätter und Zutaten des künftigen Blends untereinander zu neutralisieren. Dabei können in einem Blend bis zu 20 verschiedene Teesorten enthalten sein – in der Regel sind es allerdings weitaus weniger.

Die Vorteile des Blends für Kunden und Hersteller

Die Blends wurden nicht ohne Grund entwickelt: Die Hersteller bzw. die Teebauern können durch das Vermischen verschiedener Sorten jahreszeitliche Schwankungen der Ernte sowie unterschiedliche Qualitäten des Tees ausgleichen und dabei einen konstanten Geschmack gewährleisten, der über einen längeren Zeitraum hinaus gehalten werden kann. Der Teeliebhaber profitiert indes durch die jahreszeitunabhängige Verfügbarkeit der Blends sowie durch die geschmackliche Vielfalt, welche die Teemischungen mitbringen. Darüber hinaus wird in der Regel durch das blenden des Tees eine preisliche Stabilität hergestellt, von der sowohl der Käufer als auch der Verkäufer profitieren kann.

Die beliebtesten Blends im Überblick

Die englische Teemischung gilt als der Klassiker unter den Blends und besteht aus diversen Teesorten aus Sri Lanka, Südindien und Afrika. Der englische Tee wird dabei gerade hierzulande besonders gern als belebende Alternative zum Kaffee am Frühstückstisch genossen.

Die ostfriesische Mischung entspricht ganz den typischen Trinkgewohnheiten der Teefreunde aus dem hohen Norden: Die ostfriesische Teemischung überzeugt durch einen vollmundigen, malzigen und besonders würzigen Geschmack, der durch die Zugabe von Sahne und braunem Kandiszucker verfeinert wird. Der Ostfriesentee besteht dabei in der Regel aus verschiedenen Assam- und Ceylontees.

Besonders beliebt ist auch die russische Teemischung, die in erster Linie aus Blatt-Tees besteht und dabei durch ihren aromatisch-würzigen Geschmack besticht. Die russische Teemischung bringt eine lange Geschichte mit, die bis zu den ersten Teetransporten zurückreicht: Dabei wurden die Teeblätter neben den nächtlichen Lagerfeuern der Karawane aufbewahrt, was ihnen ein rauchiges Aroma verlieh. Zunächst fand dieses besondere Aroma bei den Teeliebhabern keinen Anklang, doch bereits kurz darauf wurde der russische Tee immer beliebter und genießt bis heute einen hohen Stellenwert in vielen Ländern der Welt.

Teemischungen: Eine vielfältige Alternative zu „herkömmlichem“ Tee

Wenn Sie nun langsam ein Bedürfnis nach Abwechslung in ihren bisherigen Gewohnheiten in Bezug auf den Genuss ihres Lieblingstees verspüren, dann greifen doch auch Sie mal zu einer geschmackvollen Teemischung und verwöhnen Sie Ihren Gaumen mit einem Füllhorn verschiedener Aromen, die sich untereinander optimal ergänzen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!